„Die klare Botschaft hat gefehlt“

Veröffentlicht am 13.11.2017 in Ortsvereine

Rodgauer Sozialdemokraten blicken kritisch auf den Wahlkampf und das Ergebnis der Bundestagswahl zurück

Im Rahmen einer Mitgliederversammlung trafen sich am Mittwoch, den 8. November, die Rodgauer Sozialdemokraten zur gemeinsamen Diskussion der Ergebnisse der Bundestagswahl. Im Fokus standen dabei neben dem Gesamtergebnis die Ergebnisse in Hessen und in den Wahlbezirken von Rodgau. Walter Koser leitete die Versammlung mit einer umfassenden, grafisch aufbereiteten Analyse ein. Obwohl die Parteien in den einzelnen Wahlbezirken unterschiedlich abgeschnitten haben, lag Rodgau bei den Zweitstimmen in der Summe sehr nahe am Bundesergebnis.

Die Auswertung der Erststimmen zeigte, dass Jens Zimmermann, als sozialdemokratischer Direktkandidat für den Wahlkreis 187, auch in Rodgau Punkten konnte. Sein Ergebnis blieb allerdings auch gegenüber den Erwartungen zurück. Erfreulich ist, dass er über die Landesliste in den neuen Bundestag einziehen konnte. Er wird damit als bürgernaher und kompetenter sozialdemokratischer Ansprechpartner auch in der neuen Wahlperiode die Interessen des Wahlkreises im neuen Bundestag in Berlin vertreten.

Fazit der Analyse war, dass die Große Koalition in Berlin dem Profil der SPD geschadet hat. „Für viele Menschen war am Ende nicht mehr erkennbar, wofür die SPD eigentlich steht“, sagte Koser. Dem Motto: „Zeit für mehr Gerechtigkeit“ habe die Überzeugungskraft gefehlt – vielleicht weil es zu allgemein gehalten war und sich jeder etwas anderes darunter vorstellen konnte. Es scheint außerdem so zu sein, dass die Vielzahl der Wahlkampfthemen die Wähler eher verwirrt hat. Es fehlte eine Fokussierung auf das eine zusammenfassende Ziel, das allen Themen gemeinsam war, nämlich dafür zu sorgen, dass die Früchte des Wohlstands mehr bei den Menschen ankommen. Nicht zuletzt deshalb sei es im Wahlkampf nicht gelungen, die anfangs große Zustimmung für den Kanzlerkandidaten Martin Schulz bis zum Wahltag zu erhalten oder noch zu steigern. Das Ergebnis zeigt, dass es auch in Rodgau nicht gelungen ist, die Wahlkampfthemen den Menschen näher zu bringen.

Eine kontroverse Debatte gab es über die Frage, wie sich die SPD in Zukunft inhaltlich ausrichten soll. Einige Mitglieder forderten einen Dialog mit zumindest einem Teil jener Wähler, die diesmal zur AfD abgewandert sind. Andere Redner äußerten sich zu den Erfolgsaussichten eher skeptisch. Einig war man sich darüber, dass an den Werten der Sozialdemokratie – Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Weltoffenheit – nicht gerüttelt werden dürfe. Für Ideen der nationalen Abschottung und Fremdenfeindlichkeit sei in der SPD kein Platz, und das werde auch so bleiben.

Trotz des schlechten Wahlergebnisses blicken die Rodgauer Sozialdemokraten hoffnungsvoll in die Zukunft. Für sie gilt, aus dem Ergebnis zu lernen und deutlicher zu machen, dass die Werte der Sozialdemokratie auch weiterhin Erfolgsfaktoren für Wohlstand, Frieden und Sicherheit sind.

Schon Ende November werden sie in einer weiteren Mitgliederversammlung zur Diskussion des Leitantrags des Parteivorstands für den Bundesparteitag wieder zusammenkommen und an der Ausrichtung der Partei weiter arbeiten.

 

Bildunterschrift: Mitgliederversammlung der Rodgauer Sozialdemokraten. Walter Koser stellt seine Analyse der Ergebnisse der Bundestagswahl vor.

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