Die Rodgauer CDU führt eine Unterschriftensammlung durch mit dem Ziel, die Zahl der hauptamtlichen Magistratsmitglieder auf zwei Stellen zu begrenzen. Erstaunlich, denn es handelt sich um jene CDU, die viele Jahre lang mit Zähnen und Klauen für einen hauptamtlichen Dreier-Magistrat gekämpft hat. Jede Initiative zu einer Verringerung der hauptamtlichen Posten stieß auf den erbitterten Widerstand dieser Partei. Nun reißt man das Ruder herum und sagt, man wolle sparen.
Die Rodgauer Kooperation wird das laufende CDU-Manöver mit Aufklärung begleiten und die Dinge beim Namen nennen:
Der CDU geht es nicht ums Sparen. Eine Verkleinerung des Magistrats wäre für die CDU leicht zu erreichen gewesen. Sie hätte im Stadtparlament lediglich der Abberufung der leistungsschwachen CDU-Stadträtin zustimmen müssen. Damit hätte die CDU der Stadt einen großen Gefallen getan und eine Menge Geld gespart, mit dem die sattsam bekannten Fehlleistungen der CDU-Dezernentin Monat für Monat finanziert werden. Aber wieder einmal hat die selbsternannte Rodgau-Partei das Wohl der Stadt und ihrer Bürger hinter die eigenen Interessen zurückgestellt.
Parteiwohl vor Gemeinwohl: Dies ist das Markenzeichen der Rodgau-CDU.
Was jetzt betrieben wird, schlägt dem Fass in gewisser Weise den Boden aus. Für jeden erkennbar geht es allein darum, die Wiederwahl des Stadtrats Michael Schüßler zu verhindern. Die CDU hat in unserer Stadt ein beispielloses personalpolitisches Desaster zu verantworten. Michael Schüßler hat dazu beigetragen, dass Rodgau in diesem Desaster einigermaßen standgehalten hat, und er hat mitgeholfen, die Folgen einer verantwortungslosen Machtpolitik zumindest abzumildern. Er hat unter schwierigsten Bedingungen wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht. Dafür will ihm die CDU jetzt eine Quittung geben nach der Devise: Wer etwas leistet, fliegt, wer nichts leistet, darf gern auf seinem Posten sitzen bleiben.
Mit dem neuen Bürgermeister Jürgen Hoffmann und Michael Schüßler wird an der Stadtspitze endlich wieder ein Team wirken, das sich nicht im gegenseitigen Kniekehlentreten profiliert, sondern an einem Strang zieht. Das hat es in Rodgau unter der Ägide der CDU schon lange nicht mehr gegeben, und es ist allerhöchste Zeit, dass endlich wieder Ordnung einkehrt in unserer Stadt.
Die Kooperation will den kostengünstigen Magistrat. Die CDU kann ihn jederzeit mit uns gemeinsam herbeiführen. Aber sie muss ja sagen zum Leistungsprinzip und sich von Erbhöfen trennen, denn nur so kann unsere Stadt die schwierigen Jahre meistern, die vor uns liegen.