Lortz beweist energiepolitische Inkompetenz

Veröffentlicht am 10.08.2012 in Presse

Wenn der CDU Landtagsabgeordnete, Frank Lortz, weiterhin behauptet die Windenergie stelle für den Kreis Offenbach eine zusätzliche Belastung dar, dann zeigt er sich als energiepolitischer Wichtigtuer, aber nicht als ernst zu nehmender Gesprächspartner. Windkraftanlagen verändern zwar das Landschaftsbild; sie stellen aber keine Belastung dar: sie belasten weder die Atmosphäre mit Kohlendioxid, noch vergiften sie Böden und Flüsse mit Quecksilber und sie belasten auch nicht die Gesundheit durch Feinstaub. Windkraftanlagen eine Umweltbelastung andichten zu wollen, ist daher völliger Unsinn.

Wenn Lortz außerdem behauptet, Windkraftanlagen seien nur ab einer Windgeschwindigkeit von 5,75 Metern pro Sekunde sinnvoll zu betreiben, ist dies ebenso unsinnig. Hier ist, wie im Darmstädter Echo nachzulesen ist, sein Parteifreund und umweltpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Peter Stephan, ganz anderer Ansicht. Er sei über die im Landesentwicklungsplan von der hessischen Landesregierung beabsichtige Erhöhung des Richtwerts von 5,5 auf 5,75 m/s nicht glücklich, so das Darmstädter Echo. Nach dieser Vorgabe könne in manchen südhessischen Gegenden, etwa rund um die Gemeinde Biblis, kein Windrad mehr errichtet werden. Der Grund: Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit liege dort – der offiziellen Windkarte des Landes zufolge – nur bei 5,50 Metern pro Sekunde und damit unter den geplanten Vorgaben. Der CDU-Energiepolitiker betont aber, dass bei Biblis neue Windräder durchaus Sinn machen könnten: Stromleitungen und Straßen, die für Betrieb und Errichtung der Anlagen nötig sind, seien dort bereits vorhanden; auch würden Windräder landschaftlich weniger stören als auf weithin sichtbaren Hügeln.

Wenn Lortz wirklich etwas zur Reduzierung der Belastung der Menschen im Kreis Offenbach beitragen möchte, das Großkraftwerk Staudinger bietet dazu ausreichend Gelegenheit. Großkraftwerke gehören nicht in Ballungsgebiete. Hier die dichte Bebauung für Nahwärme nutzen und Kohlendioxid durch dezentrale Kraftwärmekopplung einzusparen, das sollte Vorrang besitzen. Sich dafür einzusetzen, käme einer massiven Entlastung des Kreises gleich.

In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau hat Lortz von sich behauptet, ein Befürworter der Windenergie zu sein. Ein echter Befürworter der Windenergie würde auch Windrädern im Kreis Offenbach eine Chance geben. Zumindest gäbe er einem Investor die Möglichkeit, die Rentabilität der Standorte zu prüfen und würde nicht von vorne herein kategorisch die Rentabilität in Abrede stellen.

Sich als Befürworter der Windkraft bezeichnen und im eigenen Einflussgebiet dann alles tun, um Windkraft zu verhindern, das ist Kirchturmsdenken der schlimmsten Sorte und hat nichts mit verlässlicher und nachvollziehbarer Politik zu tun.

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