Zum Auftakt der 1. Maifeier der Nieder-Röder Genossen sprach der Rechtswissenschaftler Gerd Bender über das Europa der Normalbürger. „Neben Sparprogrammen brauchen wir Wachstum in den Krisenländern“, appellierte der frühere Rodgauer SPD-Chef, die gegenseitigen wirtschaftlichen Abhängigkeiten in Europa nicht durch Todsparen in eine Abwärtsspirale münden zu lassen. Seine zweite Hauptbotschaft galt den politischen Strukturen in der EU. „Wir benötigen keine Geheim-Diplomatie, sondern die öffentliche Debatte im Europaparlament“, warb Bender mehr Rechte und Transparenz für die europäische Demokratie ein.
Die SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) vertrat auf ihrem Stand die gewerkschaftsnahe Forderung für einen gesetzlichen Mindestlohn. Die AfA wendet sich damit gegen Lohndumping und prekäre Arbeitsverhältnisse. Ansichten und Bilder über die Stadt Rodgau lieferte der Graphiker Walter Stolz. „Rodgau – nicht monoton“ war die Präsentation betitelt, die für lokalen Gesprächsstoff sorgte.
Neben Politik boten die Sozialdemokraten ein großes Kinderprogramm an. Auf der von Jusos betreuten Hüpfburg konnten sich die Kinder austoben. Sportliches Geschick war an der Torwand gefragt. Kreativ ging es bei Gerd Steinle zu. Der Rodgauer Kulturpreisträger zeigte den Jüngsten seine Geheimnisse beim Töpfern. Die von Kinderhand entstandenen Tonwerke zieren jetzt die elterlichen Wohnzimmer. Beim Schätzstand konnte man durch ein gutes Auge Eisgutscheine gewinnen.
Kulinarisch konnten die Gäste zwischen klassischen Festspeisen der SPD-Küchenbrigade und spanischen Köstlichkeiten der Familie Martin wählen. Ob Bratwurst oder Paella – bei der musikalischen Begleitung durch das „Duo Vital“ feierten die Besucher gutgelaunt bis in den frühen Abend.
„Unsere Helfer, auch aus den anderen Ortsvereinen, die den Tag der Arbeit sprichwörtlich genommen haben, machen ein solches Fest erst möglich“, zeigte sich Nieder-Rodens SPD-Vorsitzender Andreas Lämmermann über den Verlauf sehr zufrieden. „Gleichzeitig wächst die SPD auch durch solche Veranstaltungen zusammen“, bedankte sich Lämmermann bei Ute Seib, Vorsitzende Dudenhofen, und seinem Kollegen Ralf Kunert aus Rodgau-Nord für die Unterstützung.
