SPD-Ortsverein Nieder-Roden verabschiedet sich nach 115-jährigem Bestehen

Veröffentlicht am 20.02.2013 in Ortsvereine

Fusion soll Stadtgedanken fördern, stolz auf sozialdemokratische Persönlichkeiten

Nieder-Roden In einer bewegenden Mitgliederversammlung haben die Stadtteil-Genossen Abschied von ihrer Eigenständigkeit genommen und gleichzeitig die Weichen für die Partei-Fusion mit den Freunden aus Dudenhofen und Rodgau-Nord am 1. März gestellt, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Für den künftigen SPD-Ortsverein Rodgau sind Andreas Lämmermann als Vize-Vorsitzender und Monika Przibilla als Schriftführerin im neuen geschäftsführenden Vorstand nominiert. „Im 36. Jahr nach der Gebietsreform wollen wir mit unserem Bürgermeister Jürgen Hoffmann an der Spitze die innere Einheit Rodgaus vollenden“, erklärt der scheidende Vorsitzende Lämmermann das Hauptmotiv für die Verschmelzung. Stolz sei man auf die lokale sozialdemokratische Geschichte, die bis in die Kaiserzeit zurückreicht und ihre damit verbundenen Führungspersönlichkeiten.

Die drei SPD-Ortsvereine hatten vor rund einem Jahr erste Gespräche über ihren Zusammenschluss begonnen und im Spätherbst mit einer Einigung auf Satzung und Personaltableau abgeschlossen. Der für Gliederungsfragen zuständige SPD-Unterbezirk Kreis Offenbach hat die Neugliederung zum Ortsverein Rodgau mit Wirkung zum 1. März 2013 beschlossen. In der Gründungsversammlung kandidieren Neumitglied Horst Fritsch, Kreistagsabgeordneter Günter Lachmund und Ortsbeirätin Anita Pfau als weitere Nieder-Röder für Beisitzer-Positionen im Führungsgremium. „Unser Personalpaket bestehend aus politischer Erfahrung, Organisationsstärke und neuen Köpfen zeigt, dass auch künftig wichtige Stadtteilbelange Gesicht und Stimme im Vorstand haben werden“, geben sich die Genossen optimistisch.

Betreutes Seniorenwohnen, Medicum und Puiseauxplatz sowie die U3-Betreuung benennen die Sozialdemokraten für die Tagesordnung der noch offenen Baustellen und Projekte. Diese Themen haben nach Sicht der Niederöder Sozialdemokraten über den Stadtteil hinaus Bedeutung für eine von der Bevölkerung als gerecht empfundene Stadtentwicklung und stehen nicht im Widerspruch zum Rodgau-Gedanken. Davon, dass Rodgau jetzt auch in ihrer Struktur ins Zentrum rückt, versprechen sich die Sozialdemokraten einen weiteren Schub bezüglich ihrer politischen Arbeit für die Stadtentwicklung von Rodgau.

Beibehalten möchte man die erfolgreich angebotenen Kulturausflüge von Walter Stolz zu interessanten Stätten im Rhein-Main-Gebiet. Auch die Traditionsveranstaltung am 1. Mai werde den Festkalender auf dem Puiseauxplatz weiterhin füllen. Über die Zukunft des Kulturfrühstücks, das Kultur- und Vereinsakteure mit der Politik am vorjährigen Tag der Deutschen Einheit erstmals ins Gespräch brachte, müsse der neue Vorstand entscheiden. Mitwirkungsmöglichkeiten für die Mitglieder bestünden nun in zahlreichen Arbeitskreisen.

Im Rückblick erinnert die Partei an wichtige Wegmarken und Persönlichkeiten ihrer 115-jährigen Ortsvereinsgeschichte. 1898 gegründet, 1933 durch die Nazis verboten, erfolgte im November 1945 die Wiedergründung. Unter den SPD-Nachkriegsbürgermeistern Peter Schüler und Johann Weyland wuchs das 2100-Seelen-Dorf zur zehn Tausend Menschen umfassenden Kleinstadt bis zum Jahr 1969. Trotz Verlustes des Bürgermeisteramts erlebte der Ortsverein unter Bruno Lachmund Anfang der 70’er Jahre seine Blütezeit. Mit über 240 Mitgliedern und dem legendären Waldheim als Versammlungsort war man nicht nur größte Partei sondern auch gesellschaftlich eine der ersten Adresse. „Günter Lachmund und Karl-Heinz Schönberg sind unsere Politikveteranen aus dieser Zeit, die als Jusos für einigen Zündstoff gesorgt haben“, ruft Lämmermann Erinnerungen an turbulente Versammlungen wach.

Es sollte bis zur Wahl von Thomas Przibilla als erstem Stadtrat von der durch den Zusammenschluss der Gemeinden entstandenen Kunststadt Rodgau dauern, bis 1990 das Oppositionstrauma überwunden war. 1998 krönte der Neu-Nieder-Röder Przibilla mit der ersten Direktwahl zum Bürgermeister seine Arbeit. Mit Josef Lach als Landrat und Dr. Judith Pauly-Bender als Landtagsabgeordnete sei es zudem gelungen, Eigengewächse des Ortsvereins für regionale und hessenweite Politikvertretungen hervorzubringen. „Wir mussten uns nie für unsere Geschichte oder unserer hauptamtlichen Genossen wegen schämen“, zieht der letzte Ortsvereinschef ein stolzes Fazit für Nieder-Rodens Entwicklung unter SPD-Führung.

Zukunft heißt:

Chancen erkennen, statt Bedenken äußern.

Leitbild der SPD Rodgau

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