Spiel mit dem Feuer

Veröffentlicht am 30.07.2012 in Presse

SPD-Rodgau wendet sich gegen Euro-feindliche Tendenzen bei der Rodgauer CDU

Mit Erstaunen und Befremden hat die SPD Rodgau zur Kenntnis genommen, dass die Rodgauer Christdemokraten sich anscheinend ins Fahrwasser populistisch argumentierender Euro-Gegner begeben haben. Wie der lokalen Presse zu entnehmen war, wurde dem Börsenexperten Dirk Müller bei einer Veranstaltung die Möglichkeit geboten, offenbar ohne nennenswerten Widerspruch seine umstrittenen Thesen zu verbreiten.
Ökonomie ist auch Psychologie:
Stärke durch Zusammenhalt, schafft
Vertrauen und Verlässlichkeit

Die gegenwärtige Euro-Krise will Müller mit einem Austritt Griechenlands aus dem Euro-Raum lösen. Mögliche negative Folgen der darauf sicher folgenden Turbulenzen für die deutsche Exportwirtschaft redete Müller klein. Den Euro-Rettungsschirm verunglimpfte Müller als "Schuldenschüssel", die Währungsunion bezeichnete er als Preis, den Frankreich Deutschland damals für die Wiedervereinigung in Rechnung gestellt habe, die aktuelle Situation in Europa verglich er mit den Jahren der Weltwirtschaftskrise nach 1929.

"Das sind ziemlich abenteuerliche und auch gefährliche Thesen, die nicht unwidersprochen bleiben dürfen", sagt dazu der stellvertretende Vorsitzende der Rodgauer SPD, Andreas Lämmermann. Nach Überzeugung der SPD haben gerade Finanzfachleute wie Müller und andere Akteure die Banken- und Finanzmarktkrise mitverursacht. "Dass nun auf ihren Rat gehört werden soll, ist nicht nachvollziehbar", moniert der Parteivize. Es sei absurd, "dass die Rodgauer Christdemokraten mit ihrer Veranstaltung ihrer Kanzlerin Angela Merkel so in den Rücken fallen". Immerhin seien Merkel und ihr Finanzminister Wolfgang Schäuble für einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone und würden dabei von den Sozialdemokraten unterstützt.

Diese Haltung sei nicht nur ein Gebot der europäischen Solidarität, sondern sie schütze auch deutsche Interessen. Anders als von Börsenexperten Müller behauptet, würde ein Herausbrechen Griechenlands aus der Euro-Zone enorme Risiken für die deutsche Volkswirtschaft nach sich ziehen. Lämmermann: "Wer diesen Fall bewusst herbeiredet wie etwa der unsägliche FDP-Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, einige CSU-Politiker oder eben selbst ernannte Experten wie Müller, der setzt unseren Wohlstand aufs Spiel." Denn vieles spreche dafür, dass mit einem Austritt Griechenlands aus dem Euro eine fatale Kettenreaktion in Gang gesetzt würde. Sofort würden Spanien und Italien extrem unter Druck geraten, und möglicherweise das ganze System zusammenstürzen; die Folgen für die Vereinigung Europas - die größte politische Leistung der vergangenen Jahrzehnte - wären unabsehbar.

Lämmermann abschließend: "Wer Griechen und anderen Europäern schon nicht aus einem Gefühl der europäischen Solidarität helfen will, der sollte es wenigstens im ureigenen Interesse tun. Dazu gehört auch, auf lokaler Ebene für eine kluge Europapolitik zu werben und nicht populistischen Besserwissern und vermeintlichen Börsen-Gurus auf den Leim zu gehen."

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