Zukunft digitaler Bildung

Veröffentlicht am 01.02.2021 in Kommunalpolitik

Die Digitalisierung ist zurzeit ein bestimmendes Thema in unserer Gesellschaft. Besonders der Distanzunterricht bereitet aktuell den Schülern, aber auch den Eltern große Probleme. Daher gilt es, in diesem Bereich zukünftig erhebliche Anstrengungen zu unternehmen.
Die SPD Rodgau hat aus diesem Grund ein virtuelles Forum mit dem Thema „Die Zukunft der digitalen Bildung“ durchgeführt.
Gastredner bei der Videokonferenz war Herr Prof. Dr. Hendrik Drachsler, wissenschaftlicher Leiter des Bereichs „studiumdigitale“ an der Goethe-Universität Frankfurt, sowie Abteilungsleiter am DIPF (Leibniz Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation).

 

In seinem Eingangsstatement präsentierte er anhand der Länder Estland und den Niederlanden die digitale Entwicklung in der schulischen Bildung.


Die Ausrüstung mit digitalen Arbeitsmitteln (Kommunikation, Geräten und Anwendungsprogrammen) ist hier auf einem Stand, der ein zuverlässiges Arbeiten ermöglicht. Die Systeme sind kompatibel, aufeinander abgestimmt und völlig in den Unterricht integriert. Sie werden professionell eingesetzt, gewartet und betreut. Die Programme ermöglichen mehr selbstbestimmtes Lernen, Üben und Kontrolle der Lernergebnisse. Die Weiterbildung des Lehrpersonals orientiert sich am Bedarf und zukünftigen Möglichkeiten der Technik. Sie ist mit ihren Ergebnissen in den laufenden Unterricht integriert. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass sich die Verteilung der verschiedenen Kompetenzen auf Bund, Länder und Schulträger als sehr problematisch darstellt.


Die Mittel des Digitalpakts werden nur langsam abgerufen. Die Schulen tun sich schwer mit der Aufstellung von Digitalisierungskonzepten. Es fehlt an professioneller Unterstützung. Wenn die Einführung der Digitalisierung bei uns so weitergeht, besteht die Gefahr, dass wir leistungsmäßig abgehängt werden und auch in den Pisa-Ergebnissen zurückfallen. Die Schulen bräuchten dringend Beratung und Expertise in digitaler Bildung, die sie sich bei den Universitäten holen könnten. Deutschland besitzt mit dem DIPF ein Zentrum, das auch den Schulen eine fachliche Beratung anbieten könnte. Eine Erweiterung auf Landeszentren wäre denkbar und sinnvoll. Eine schnellere Einführung der Digitalisierung wäre mit Hilfe von Pilotprojekten in Zusammenarbeit mit den beratenden Zentren möglich.


Auch im Kreis Offenbach gibt es noch erhebliche Defizite.
Besonders die größtenteils noch fehlende Glasfaserversorgung und W-Lan Ausleuchtung in unseren Schulen macht digitalen Unterricht fast unmöglich. Gleichzeitig muss in den Schulen verstärkt professionelle Unterstützung bei der Bedienung und Wartung der digitalen Infrastruktur geleistet werden. Hier gilt es im kommenden Jahr besondere Anstrengungen zu unternehmen, um für zukünftige Herausforderungen besser gerüstet zu sein. Aber auch von Seiten des Landes muss es mehr Unterstützung im digitalen Bereich für die Schulen in Hessen geben. Ein Ausbau der Lernplattformen mit ausreichenden Zugriffsmöglichkeiten für alle Schülerinnen und Schüler ist unbedingt geboten. Zusätzlich ist eine Ausweitung der Lehrerfortbildung im Bereich der digitalen Medien und ihrer konzeptionellen Anwendung im Unterricht dringend notwendig. Eine verbesserte technische Ausstattung allein nützt wenig, wenn das pädagogische Personal nicht entsprechend ausgebildet wird.


„In anderen Ländern Europas, z.B. den Niederlanden, wird schon seit mehr als einem Jahrzehnt digitaler Unterricht in den Schulen praktiziert. Hiervon gilt es zu lernen, um den Abstand in der digitalen Welt für unsere Kinder nicht noch größer werden zu lassen, als er heute schon ist“, so die Schulausschussvorsitzende im Kreis Offenbach Gisela Schmalenbach.

Zukunft heißt:

Chancen erkennen, statt Bedenken äußern.

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