Mehr Rodgau wagen!

Veröffentlicht am 09.02.2011 in Kommunalpolitik

SPD will städtische Identität fördern – Zusammenführen, was zusammengehört und mehr Mitwirkungsmöglichkeiten für die Bürger

Seit mehr als 30 Jahren gibt es Rodgau. Geografisch sind die früher selbstständigen Orte mittlerweile stark zusammengewachsen, vor allem durch neue Baugebiete. Doch in den Köpfen sind die alten Grenzen und Gräben teilweise noch vorhanden. Eine städtische Identität, wie sie für eine Kommune der Größe Rodgaus angemessen wäre, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten erst in Ansätzen herausgebildet.

Natürlich darf Politik sich nicht anmaßen, den Bürgern ihre starke emotionale Verankerung in alten Strukturen vorzuwerfen. Doch kann sie die Entstehung einer städtischen Identität befördern. Das hat sich die Rodgauer SPD für die nächsten Jahre vorgenommen. Zudem gibt es viele Neubürger, die mit den historisch gewachsenen Unterschieden und Eigenheiten gar nichts anzufangen wissen. „Wir müssen noch mehr Rodgau werden und dafür sorgen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger noch stärker mit Ihrer Stadt identifizieren können“, sagt der SPD-Vorsitzende Jürgen Kaiser.

Zwei Wege können uns diesem Ziel näherbringen: Zum einen gilt es, zusammenzuführen, was zusammengehört. Zum anderen müssen den Bürgern neue Möglichkeiten der Teilhabe eröffnet werden, die es ihnen erlauben, die Stadt als Ort des politischen und sozialen Austauschs zu erleben. Zu beiden Ansätzen macht die Rodgauer SPD in ihrem Programm für die Kommunalwahl am 27. März Vorschläge.

Was das Zusammenführen angeht, hat sich gerade zuletzt in Rodgau einiges bewegt. Der Neubau der beiden Feuerwehrhäuser für die Wehren von Nieder-Roden und Dudenhofen beziehungsweise Jügesheim und Hainhausen ist ein Signal, dessen Bedeutung weit über die Feuerwehren hinausreicht. Aus der Überwindung der ortsteilbezogenen Strukturen ergeben sich nicht nur ökonomische Vorteile. Vieles spricht dafür, dass daraus ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl wächst. Teilweise ist das auch schon geschehen, wie sich an der intensiven gemeinsamen Planung und Begleitung der Bauvorhaben durch die Wehren erkennen lässt. „Die Feuerwehren haben uns vorgemacht, was geht und wie es geht. Es wäre zu wünschen, dass andere Institutionen, zum Beispiel die Gewerbevereine, diesem Beispiel folgen“, sagt Jürgen Kaiser.

Auch die Stadt selber ist aufgefordert, ihre ortsteilbezogenen Strukturen zu überprüfen. So stellt sich die Frage, ob mehr als 30 Jahre nach der Gründung Rodgaus die Ortsbeiräte noch die Bedeutung besitzen, die sie zweifellos einmal hatten. Die SPD hat daran Zweifel. Sie möchte in der kommenden Legislaturperiode mit den anderen politischen Kräften über die Zukunft der Ortsbeiräte sprechen. „Allerdings wird es in dieser Frage keine Alleingänge geben. Die Zukunft der Ortsbeiräte muss im Parlament einvernehmlich geregelt werden“, erklärt Stefan Vogler, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtparlament.

Langfristig braucht Rodgau auch einen zentralen Ort für größere Veranstaltungen. Die SPD spricht sich in ihrem Wahlprogramm deshalb für den Bau einer Rodgauer Kulturhalle aus. Und auch eine zentrale öffentliche Bibliothek und Mediathek als Kommunikationszentrum gehört zur Infrastruktur einer Stadt unserer Größenordnung. Wegen der schwierigen finanziellen Situation sind das jedoch Projekte, die sich kaum schon in den nächsten fünf Jahren realisieren lassen werden.

Städtische Identität und Stadtgefühl können nicht von oben verordnet werden, sie müssen von unten wachsen und reifen. Eine bedeutende Rolle können dabei die politischen Mitwirkungsmöglichkeiten der Bürger spielen. „Hier kann Rodgau noch eine Menge für seine Bürger tun“, sagt Jürgen Kaiser. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass eine Beteiligung an Zukunftskonzepten über den Agenda-21-Prozess wieder in Gang kommt. Die Agenda 21 ist ein entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, das 1992 in Rio de Janeiro von 172 Staaten beschlossen wurde. Der Leitidee ist nachhaltiges öffentliches Handeln verbunden mit bürgerschaftlichem Engagement, also letztlich Demokratie von unten.

Außerdem wirbt die SPD Rodgau in ihrem Wahlprogramm für die Idee des Bürgerhaushalts. Dabei geht es darum, die Menschen direkt an der Ausarbeitung des städtischen Haushaltes zu beteiligen. Dies kann über Bürgerversammlungen, Arbeitsgruppen oder andere Wege geschehen. Die Erfahrungen in anderen Kommunen haben gezeigt, dass diese Art von direkter Mitsprache nicht nur eine Reihe von sinnvollen Projekten anstößt, sondern auch die Identifikation der Bürger mit ihrer Kommune erhöht.

Jens Kleindienst
(Pressesprecher)

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