Nachmittagsbetreuung in Grundschulen ohne ehrenamtliche Fördervereine nicht möglich

Veröffentlicht am 22.02.2011 in Kommunalpolitik

Sozialdemokraten sprechen mit Vertreterinnen und Vertretern der Betreuungsvereine

Die deutsche Wirtschaft klagt schon heute über einen Mangel an Fachkräften. Außerdem geben sich viele Frauen nicht mehr mit einer Rolle als Hausfrau und Mutter zufrieden. Sie wollen beruflichen Erfolg und Familienplanung miteinander verbinden. Viele Frauen haben aber auch gar keine andere Wahl, sie müssen für das finanzielle Auskommen ihrer Familien sorgen. Deswegen ist es wichtig, dass sie nach der Geburt ihres Kindes in den Arbeitsprozess zurückkehren können. Das ist nur mit einem Ausbau der Betreuungsplätze für unter Dreijährige möglich. Aber gerade dieser führt in der Folge zu einer stärkeren Nachfrage für Ganztagsplätze in unseren Kitas und später auch den Grundschulen.

Daher erstaunt es nicht, dass Vertreter der schulischen Fördervereine in einem Gespräch mit Vertretern der SPD ganz eindeutig die Botschaft aussendeten: „Der Bedarf an Nachmittagsbetreuung in Rodgau steigt unaufhörlich“. Viele der ehrenamtlich geführten Fördervereine, die in Rodgau an den Grundschulen die Nachmittagsbetreuung organisieren, stoßen inzwischen an ihre Grenzen. Dabei hat gerade bei den Räumlichkeiten, jede Schule mit eigenen Problemen zu kämpfen. Eine deutliche Ausweitung ist in der Zukunft an vielen Schulen unbedingt erforderlich.

Stagnierende oder rückläufige Schülerzahlen sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass mehr Nachmittagsbetreuungsplätze an unseren Grundschulen benötigen werden. Die verstärkte Rückkehr von Frauen ins Berufsleben und das Fehlen von Ganztagsschulen in Hessen lässt die Nachfrage bei den Fördervereinen überlaufen. Während noch vor wenigen Jahren nur 20 bis 30 Prozent der Grundschulkinder Betreuungsplätze nachfragten, so sind es heute bereits weit über 50 Prozent. Engpässe bei der Essensversorgung sind die Folge. Dies gilt häufig nicht für die Zubereitung, sondern für die Plätze zur Essenseinnahme. Einen Ausbau, sowie eine andere Bestuhlung der Cafeterien halten die Fördervereine für dringend erforderlich.

Ein besonderes Problem stellt die Arbeit mit Kindern aus dem Integrationsprogramm dar. Für sie wäre eine nachmittägliche Betreuung in der Schule besonders wichtig. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, sind sie auf zusätzliche finanzielle Unterstützung durch den Schulträger angewiesen. Durch das neue hessische Schulgesetz und der dort vorgesehenen Regelbeschulung für fast aller Schülerinnen und Schüler in Hessen, wird sich noch mehr Druck bei der Nachfrage nach Betreuungsplätzen aufbauen. Die Politik ist aufgefordert, klare Richtlinien vorzugeben, die besagen, unter welchen Bedingungen sie bereit ist, zusätzliche Finanzmittel bereitzustellen.

Ein weiteres dringendes Problem für die Fördervereine besteht in der Verwaltung ihrer Finanzmittel, insbesondere der Abrechnungen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Aufgabenwahrnehmung des heutigen Angebotes führt an manchen Schulen zur Beschäftigung von 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zur Bewältigung dieser Aufgaben sind die Fördervereine auf externe Mitarbeit (z.B. Steuerberater) angewiesen. Die Forderung nach einem Verwaltungskostenzuschuss ist daher leicht nachvollziehbar. Hier besteht großer Handlungsbedarf.

Die SPD wird sich dafür einsetzen, dass den Fördervereinen, wo dies notwendig ist, geholfen wird, damit sie auch weiterhin ihre erfolgreiche Arbeit im Interesse unserer Gemeinschaft fortsetzen können. Dies wird vorrangig im Bereich der Zuständigkeit der Stadt Rodgau liegen. Aber auch da, wo der Schulträger in der Verantwortung steht, werden wir beim Kreis Offenbach vorstellig werden. Es gilt außerdem, das große ehrenamtliche Engagement der vielen Aktiven in den Fördervereinen zu würdigen. Denn sie sichern mit ihrem Einsatz das hervorragende Angebot an Betreuungsplätzen an unseren Grundschulen.

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